Jahresrückblick 2015 (1)

Noch vier Tage 2015.
Die nächsten Tage möchte ich dafür nutzen, um mit Euch das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen.

 

Teil 1: Januar 2015 - März 2015
Das neue Jahr begann für mich privat mit viel Arbeit: auf unserer Baustelle, aber auch schreibtechnisch. Während unsere Handwerker noch im Winterschlaf waren, habe ich angefangen mein zweites Roman-Manuskript komplett zu überarbeiten. Da es sich dabei um einen historischen Roman handelt, der das gesamte 20. Jahrhundert umspannt, ist das ein ziemlich zeitaufwändiges Unterfangen.
Die anschließende Verlagssuche ist bis heute leider noch nicht abgeschlossen. Die Ohne-Ohrigen nehmen halt nur Phantastik, was grundsätzlich fantastisch ist, aber für einen Genre-Gestaltwandler wie mich leider nicht ausreichend.

Außerdem fand im März die Leipziger Buchmesse statt. Schon seit dem 17. Jahrhundert gibt es sie, das - nach der Frankfurter - zweitgrößte Treffen der Literaturwelt Deutschlands. 2015 war sie mein Messe-Debüt und die Gelegenheit viele Vertreter der Ohne-Ohrigen Community endlich einmal persönlich kennenzulernen.

 

Und was hat die Welt im 1. Quartal 2015 bewegt?

Gleich zu Jahresbeginn dominieren Meldungen über Terroranschläge und islamisch-fundamentalistische Anschläge die Nachrichten. Die Terrormiliz Boko Haram wütet in Nigeria, in Pakistan brennt eine schiitische Moschee und die (westliche) Welt hält den Atem an, als Attentäter am 7. Januar in Paris 12 Redakteure und Mitarbeiter des Satire-Magazins "Charlie Hebdo" ermorden. Im Vergleich zu den Anschlägen im nahen und mittleren Osten kaum nennenswerte Zahlen, doch für die westliche Welt ein Einschnitt.

Immer wieder erreichen uns auch Meldungen, über vom selbsternannten Kalifat Islamischer Staat zerstörte Kulturdenkmäler im Irak und in Syrien. Zweifelsohne verwerflich, aber doch irgendwie befremdlich, dass die Zerstörung von historischen Steinhaufen die Welt mehr aufregt, als das Ermorden unschuldiger Menschen.

Staats- und Regierungschefs, darunter auch unsere Bundeskanzlerin, marschieren am 11. Januar gemeinsam bei einer Mahnwache in Paris voran, zum Zeichen der Einheit und des Zusammenhalts. Hinter den Kulissen brodelt es aber schon, sowohl bei der Europäischen Union, als auch bei uns in Deutschland. Im Februar erreicht die AfD bei den Wahlen in Hamburg 6,1%, damit überschreitet sie erstmals im Westen die 5%-Hürde und zieht in den Landtag der Hansestadt ein. Gleichzeitig ist die Wahlbeteiligung so niedrig wie noch nie. Fast möchte ich sagen: Die Wahl in HH markiert den Wendepunkt bei einer politischen Entwicklung, die mir in diesem Jahr mehr Angst gemacht hat, als jede diffuse Terrorangst.

Putin lässt in der Ukraine die Muskeln spielen und die Welt sieht ihm dabei zu.

Dafür nähern sich die USA endlich Kuba ein Stück an.

Mehr noch als der Terror beschäftigte uns Anfang des Jahres die Bedrohung durch die Ebola-Epidemie. Verschwörungstheoretiker glauben, der Erreger wäre von Pharmariesen absichtlich ausgesetzt worden, oder aber, es gäbe längst ein wirksames Gegenmittel, nur würde es aus taktischen Gründen zurückgehalten. Ohne jeden Zweifel sterben unzählige Menschen ganz real an der Seuche, allerdings hauptsächlich in einem Teil der Welt, wo Tote kein solches internationales Interesse auslösen.

 

Unsre Welt verlassen haben außerdem:

Richard von Weizsäcker - 31. Januar

Terry Pratchett - 12. März

Helmut Dietl - 31. März

 

Fortsetzung folgt

 

 

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